Letztes Wochenende fand zum ersten Mal in Bonn die MagicCon statt.  Nach 14 Jahren RingCon und 4 Jahren HobbitCon war es für die Veranstalter Zeit, etwas Neues zu erschaffen und dem gesamten Spektrum der Fantasy Raum zu geben. Die Convention fand im Maritim Hotel statt, welches über einen großen Saal mit Bühne verfügt. Ideal für Panels, aber dazu gleich mehr.

Mit Elfenohren und Elfenhaaren ausgestattet habe ich mich zusammen mit Chris auf den Weg nach Bonn gemacht. Wir hatten Glück und haben relativ nah am Hotel einen Parkplatz ergattert, es lohnt sich also, früh am Ort des Geschehens anzukommen. Leider habe ich es bisher versäumt, die RingCon oder die HobbitCon zu besuchen, somit war es am Sonntag mein erster Besuch im Maritim Hotel und ich war überrascht, wie groß es ist. Ich habe es mir irgendwie kleiner vorgestellt. Im Foyer wurde man mit dudeliger Musik begrüßt und die ersten Cosplayer und Besucher wuselten schon herum.

Forever Nerdgirl on Tour
Forever Nerdgirl on Tour

Merchandise

Ich musste mich erstmal in aller Ruhe umschauen, um mir einen Überblick zu verschaffen. Wenn man rein kam, waren zu der rechten Seite zwei große Räume mit Verkaufsständen. Die üblichen Verdächtigen, wie beispielsweise EMP, waren natürlich vor Ort, aber auch mir unbekannte Stände konnte ich entdecken. Ich finde es immer toll, wenn ich etwas Neues finde. Zu den Ständen lässt sich aber sagen: da geht noch was. Es waren wirklich schöne Dinge dabei, aber die Con ist hinsichtlich des Angebots noch ausbaufähig und das ist auch gut so. Schließlich mussten die Veranstalter austesten, wie gut die Con ankommt. Aber der Anfang war schonmal nicht schlecht. Es war bestimmt für jeden etwas dabei, Schmuck in Richtung Fantasy gab es an mehreren Ständen, wie auch selbstgemachten Schmuck und Accessoires in Richtung kawaii, es gab Bücher zu kaufen, Filme, Patches, und wem noch eine Elfenrobe im Kleiderschrank fehlte, sollte jetzt auch gut versorgt sein. Ich habe mit einem Zauberstab aus dem Hause Ollivander geliebäugelt, aber dann doch lieber beschlossen, mir einen selber zu basteln. (Ob das gut geht?)

Verpflegung

Mein Geld habe ich auf dieser Con leider nur für Essen und Trinken ausgegeben, ich war einfach nicht so sehr in Shoppinglaune muss ich zugeben. Um die Mittagszeit hat es viele Besucher zum Bon-Verkauf gelockt, denn nur mit speziellen Bons konnte man Essen und Trinken erwerben. Die Auswahl war bei den Getränken recht groß, beim Essen in der Lobby gab es drei Gerichte bestehend aus Pasta, irgendwas mit Gyros glaube ich und Burger. Glücklicherweise gab es für Gemüseliebhaber auch einen Veggieburger. Zum selber belegen und für 4€ konnte man nicht meckern. Ich glaube, es gab noch weitere Möglichkeiten irgendwo zu essen, aber wir haben den offensichtlichen Weg gewählt 😀

Autogramme

Der schöne große Saal, wo die ganzen Stargäste saßen, tja, den hab ich leider nicht gesehen. Man kam nur rein, wenn man auch ein passendes Foto zum Unterschreiben hatte. Die Schlange war ganz schön lang und der Andrang war wohl so groß, dass manche Stars Überstunden gemacht haben.

Cosplay

Ich kann natürlich nur für die Zeit sprechen, in der ich die Con besucht hab, aber mir war aufgefallen, dass gar nicht mal so viele Cosplayer da waren, wie ich vermutet hätte. Es waren natürlich viele da, aber irgendwie hatte ich mit mehr gerechnet. Ein paar Cosplayer kannte ich vom Sehen schon von anderen Veranstaltungen wie der Comic Con und der Role Play Convention und congerecht waren es viele Hogwarts Schüler, Elben und Fantasiewesen. Für Cosplayer und auch für alle anderen Besucher wurde ein Costume Contest ausgerichtet und es gab auch mehrere Workshops, die auf jeden Fall sehr interessant in ihrer Beschreibung geklungen haben. Schwerter schwingen, Drachen basteln oder Bücher binden, da war wohl für jeden etwas dabei. Ich denke, dass dieser Bereich für Cosplayer auch noch ausbaufähig ist. Bekannte deutsche Cosplayer waren als Gäste nicht im Programm gelistet, das könnte sich auch noch ändern.

Stargäste & Panels

Vampire Diaries ist im Moment bei Amazon Prime zu sehen und ich hab wieder angefangen, die Serie weiter zu schauen. Irgendwo in der zweiten Staffel bin ich jetzt. Und da hab ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, auf der Magic Con einen Blick auf Ian Somerhalder zu erhaschen. Das hat auch gut funktionniert, da ich mir gegen 12:30 Uhr schonmal einen Platz im großen Saal geschnappt hab, mit gutem Blick auf die Bühne. Die drei Panels die ich mir angesehen habe, waren sehr unterschiedliche. Ich habe noch das Ende vom Vortrag von Jan Fiedler von Pixomondo mitbekommen, der über Special Effects geredet hat, was ich wirklich sehr interessant fand. Ich liebe es, hinter die Kulissen zu schauen und so ein Making Of live erklärt zu bekommen, ist echt cool, vor allem, weil man hinterher noch Fragen stellen kann. Danach kam Tom Wlaschiha auf die Bühne, der in Game of Thrones den Jaqen H’ghar spielt. Dieses Q&A-Panel war mein erstes dieser Art und ich bin davon etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich es total interessant, wenn der Schauspieler etwas zu seiner Rolle erzählt usw. Aber damit er dies tun kann, muss man ihm auch die richtige Frage stellen. Herrje, manche Fragen der Zuschauer empfand ich als Fremdschämen. Ja, wenn solche Fragen gestellt werden wie „Welchen Charakter in Game of Thrones würdest du heiraten, umbringen und befreundet sein wollen?“ dann schäme ich mich ein wenig, dort im Publikum zu sitzen. An Tom Wlaschihas Reaktion konnte ich erkennen, dass er solche Fragen genau so unnötig fand. Manche Fragen waren zwar auch witzig, aber genrell sind peinliche Fragen nur eins: peinlich!

Das ging bei Ian Somerhalder natürlich genau so weiter. Er war very charming, hat jede Frage wirklich sehr ausführlich und auch ein wenig esoterisch beantwortet. Er hat den Eindruck gemacht, dass er das wirklich gerne macht und war sehr amerikanisch. Was das genau bedeutet, kann ich nicht so richtig erklären, vielleicht wisst ihr ja, was ich meine. 😀 Ich hab mich auf jeden Fall gefreut, ihn mal gesehen zu haben, ich mag ihn als Schauspieler einfach gerne und er ist ziemlich cool, weil er sich nicht nur um sich selbst schert, sondern sich für den Planeten einsetzt und dafür auch eine eigene Foundation gegründet hat, die Ian Somerhalder Foundation. ( isfoundation.com ) Er nutzt seine Popularität dafür, auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen und das finde ich richtig gut.

Weitere Panels konnte ich leider nicht sehen, da ich nicht so viel Zeit hatte, aber auf der nächsten Con werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein.

Fazit

Die MagicCon ist eine süße, kleine und familiäre Convention, für jeden ist etwas dabei und die Con ist einen Besuch wert. Man sollte auf jeden Fall das Programm vorher gut studieren um den Besuch zu planen. Merchandise ist in allen Preiskategorien erhältlich, Verpflegung nicht zu teuer. Wie schon erwähnt ist alles noch etwas ausbaufähig, aber wo an der einen Ecke etwas fehlt, machen es die Stargäste wieder wett, denn die konnten sich sehen lassen. Außerdem sind die Mitarbeiter der Con super freundlich und sehr geduldig, wenn man sein Ticket gerade mal nicht findet und die halbe Tasche ausräumen muss. Für das nächste Jahr gilt auf jeden Fall: Besuchen, denn wieder sehen macht Freu(n)de!

Mehr Infos zur MagicCon findet ihr auf der Veranstaltungshomepage.

Jetzt möchte ich natürlich noch wissen, ob ihr auch auf der MagicCon in Bonn wart und wie es euch gefallen hat? Was war gut, was war weniger gut? Habt ihr die Stars getroffen und Fotosessions gemacht? Habt ihr Verbesserungsvorschläge? Ich freue mich sehr über eure Kommentare, hier, auf meiner Facebook Seite ForeverNerdgirl oder auch bei Instagram.

Das nächste Event wo wir übrigens zu finden sein werden, ist der Japantag in Düsseldorf, zu dem ich leider noch kein passendes Anime Cosplay habe. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, schließlich ist bis zum 20. Mai noch etwas Zeit. Irgendwelche Vorschläge?

 

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