Serienkritik: UnREAL | Schaust du Reality Shows?

//Spoilerfrei!// Für Fans von Reality Shows gibt es die ideale Serie: UnREAL. Zur Zeit läuft die Serie bei Amazon Prime und hat neulich meine Aufmerksamkeit erregt. Die Erstausstrahlung ist schon eine Weile her, jedoch glaube ich, dass die Serie noch nicht so bekannt ist. Ich bin es leid, Serien anzufangen, die dann nach nur einer Staffel aufhören. Bei meiner Suche bin ich dann auf diese Serie gestoßen, die bisher 2 Staffeln bereit hält und eine dritte in Planung hat. Nach der ersten Folge hatte ich direkt Lust, weiter zu schauen und das ist ja meistens ein gutes Zeichen, oder?

Worum geht es?

Wie ich es schon angedeutet habe, geht es um eine fiktive Reality Show mit dem Namen Everlasting. Diese ist mit dem Format des berühmten RTL „Bachelor“ zu vergleichen. Ein Junggeselle ist auf der Suche nach der perfekten Braut und einige Frauen reißen sich um den Traumtypen, ein simples Konzept. Aber die Show an sich steht nicht im Vordergrund, sondern die Art und Weise, wie sie produziert wird und was hinter den Kulissen passiert. Dreharbeiten, die alles andere als romantisch sind und Intrigen sind an der Tagesordnung. Vorprogrammierter Zickenterror sozusagen.

Die Hauptprotagonistin Rachel Goldberg, die einige private Probleme hat, ist eine der Producerinnen der Show und kümmert sich darum, dass gute Aufnahmen entstehen. Und um diese Aufnahmen zu bekommen, ist den Machern der Show gar nichts heilig. Sie reden auf die Kandidatinnen ein, säen Zwietracht und spielen die Ladies gegeneinander aus. Denn wer es schafft, skandalöse Situationen zu erzeugen oder Gefühlsausbrüche, dem winken Prämien in Form von Geld.

So entsteht eine interessante Dynamik, denn nicht jede Dame will dieses fiese Spielchen mitmachen. Einige suchen bei der Show die wahre Liebe, die anderen wollen gewinnen, um die Geldprämie, die der Gewinnerin zusteht, einzuheimsen. Neben den inszenierten Beziehungen innerhalb der Show zwischen dem Junggesellen und den Damen geht es auch um die Beziehungen der Filmcrew untereinander. Da die Reality Show rund um die Uhr gedreht wird, verbringt die Crew sehr viel Zeit miteinander. Dadurch entstehen Konflikte und Spannungen innerhalb des Teams, wie auch romantische Verhältnisse. Hinter den Kulissen geht es ganz schön ab und das harte Fernsehbusiness fordert von allen einen hohen Tribut. Alkohol, Drogen und Sex gehören dem Alltag an.

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Bei UnREAL vermischt sich Inszenierung mit Realität. Man fragt sich, wie viel Realität in den „echten“ Reality Shows drin steckt und seit dem Verafake von Jan Böhmermann wissen wir, dass es bei diesen TV-Formaten nur um eins geht: Zahlen, in Form von Zuschauern und Moneten. Die Kandidaten von Reality Shows sollten sich immer im Klaren sein, dass sie dort nur zum Vergnügen und zur Unterhaltung der Menschen gezeigt werden. Je stärker die Emotionen, je schräger die Situationen und je größer die öffentliche Demütigung, desto besser. Das bringt Quoten und Erfolg.

Die ersten beiden Staffeln haben insgesamt 20 Folgen und eine Folge ist ungefähr 40 Minuten lang.

Fazit

Die Serie hat natürlich keinen großen Nerdfaktor. Es ist eine ganz normale Dramaserie, die ich allerdings vom Thema her sehr spannend finde. Mich interessieren immer die Dinge, die hinter den Kulissen passieren. Die Charaktere sind teilweise ein wenig flach und leicht zu durchschauen. Da es viele verschiedene Charaktere gibt, wird es allerdings nicht so langweilig. In „echten“ Reality Shows gibt es immer die Klischee-Charaktere, die natürlich auch in der Serie eine Rolle spielen. Ich empfehle UnREAL allen, die Serien mögen wie Grey’s Anatomy oder ähnliches. Zur Synchronisation kann ich leider nicht viel sagen, da ich die Serie auf Englisch geschaut habe. Dazu muss ich aber sagen, dass der OT gut zu verstehen ist und die meisten Schauspieler eine klare und deutliche Aussprache an den Tag legen. Also kein GoT-Genuschel 😉

Besonders gut gefallen hat mir der Soundtrack. Ich bin ein Fan von Alt-J und hab mich gefreut, dass es deren Songs ins Fernsehen geschafft haben.

Habt ihr UnREAL vielleicht schon gesehen? Was haltet Ihr von der Serie und freut Ihr Euch schon auf die dritte Staffel? Oder habt Ihr vielleicht eine Serienempfehlung für mich? Was soll ich mir als nächstes anschauen?

Schreibt mir hier auf Nerdizismus oder auch bei Facebook und Instagram. Weitere Serienkritiken findet Ihr bei uns natürlich auch als Podcast.

Bis bald, Euer Nerdgirl 🙂

2 Antworten

  1. Ich wusste, bevor ich diesen Artikel las, nichts von der Existenz dieser Serie. Also schaute ich mir (bisher) die ersten drei Folgen an. Die Serie ist grade so unterhaltsam, aber wer denkt, man könnte hinter die Kulissen einer TV Show gucken irrt sich gewaltig. So wird keine Show produziert. Das ist so weit von dem entfernt, dass es echt schon weh tut. Natürlich werden in diesen Reality Formaten die Protagonisten gegeneinander aufgehetzt und es geht nur um die Quote, aber hier ist wieder alles dermaßen übertrieben. Das ist wirklich äusserst realitätsfern.
    Vor allem immer diese Inkonsequenz…Wenn doch die Producerin ein mental und körperliches Wrack sein soll, warum muss dann wieder eine „Schönkeit“ gecastet werden, die dann schlecht „auf mies“ geschminkt wird?
    Ich gucke mir wohl keine Folge mehr an, da gucke ich lieber die Wiederholung vom Bachelor.

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